Mittwoch, 3. Oktober 2012

Tag 3, oder: "Die Gummi-Monster"

Tag 2 startete mit der Art von Beschäftigung, die die anstrengendste während der ganzen zwei Wochen werden sollte! Es ging daran die Edelstahl- und GFK-Tanks zu reinigen. Gemacht wurde das in einem ersten Schritt mit Natron-Lauge (fieses Zeug!). Und weil das Zeug im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich ätzend ist, musste auch Schutzkleidung angelegt werden. Und genau deswegen ist der Titel dieses Posts auch "Die Gummi-Monster". So sahen der Andreas und ich nämlich auch aus, nachdem Gummistiefel, Schürze, Schutzbrille und Gummihandschuhe am Mann waren.


In einer großen Wanne wurde die Natron-Lauge angemischt. Dann wurde sie über eine Pumpe an eine Düse befördert, diese wurde in den Tank gestellt. So erreichte man so ziemlich alle Ecken des Tanks. War die Flüssigkeit einmal komplett durchgelaufen, schloss man einen Kreislauf zwischen Tank und Düse. So wurde dann jeder Tank etwa 5 Minuten ausgespritzt, wobei die Düse immer mal wieder in eine andere Ecke geschoben wurde. War die Zeit rum, kam der nächste Tank an die Reihe. Und die lustige Aufgabe folgte: Rein in den Tank und mit Wasser ausspritzen. Das konnte ziemlich lustig aussehen!





Ihr seht also, es sind nur wenige Zentimeter in solch einen Tank, aber es ist ein sehr weeeeiter Weg! Erst einmal innen angekommen musste die gesamte Oberfläche erst mit dem Wasser abgespritzt werden und dann jedweder Rest an Schmutz mit der Bürste vernichtet werden. Danach war dann meistens der nächste Tank mit der Natron-Lauge ausgespült und man konnte gleich in den nächsten Tank krabbeln!

Während der Arbeit fragte ich immer mal wieder und der Andreas erzählte auch von sich aus. Zum Beispiel, dass sie so viele kleine Tanks haben (und er diese auch bevorzugt), weil man damit mehr experimentieren kann. Ein und denselben Most kann er (je nach Menge) auf zwei oder mehr verschiedene Arten ausbauen. 

Nach einem Tag hatten wir dann gerade einmal den größeren der beiden Kellerräume gereinigt, in dem fast nur große Tanks ab 3000 Litern standen. Die kleinen, bis 2000 Liter, mussten noch bearbeitet werden. Aber für den Tag war erst einmal Schluss! Oder fast. Die Düse, die Pumpe und alle Schläuche mussten auch noch gereinigt werden, damit sie rückstandsfrei waren! Das ging aber eigentlich recht schnell!

Am Abend dann das große Highlight: Rotweinprobe. Aber nicht irgendwelcher Rotweine, nein! Es waren Rotweine, de sich noch im Ausbau befanden, noch nicht abgefüllt. Allein an sich schon ein tolles Erlebnis. Aber es wurde blind verkostet, klar war immer nur die Rebsorte, manchmal auch der Jahrgang, aber es war nicht klar, ob es sich um einen Wein aus dem Vorlauf oder der normalen Pressung handelte, wie lange der Wein schon im Holzfass war, wie hoch der Restzucker-, Säuregehalt, etc. war. Eine einmalige Erfahrung. Und meine Meinung wurde nicht nur geduldet, nein, sie war auch gefragt. Einfach klasse! Leider gibt es davon keine Bilder... 


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